Donnerstag, 21. April 2016

5. Etappe Blumberg - Schattenmühle

Das Frühstück im Gasthof Hirschen war das erste mit Buffet. Auf Nachfrage wurde uns gestattet ein Brötchen für den Tag mitzunehmen und wir bekamen sogar unaufgefordert einen Frischhaltebeutel um das Brötchen zu transportieren. Bei der Abrechnung wurden uns für dieses Brötchen auch unaufgefordert 0,5 € berechnet.
Nach kurzem Marsch durch Blumberg wollten wir eigentlich durch die Schleifenbachklamm nach Achdorf wandern. Nachdem wir in die Klamm hinabgestiegen waren, wären die letzten Meter über eine Leiter mit Gitterroststufen gegangen. Hier hat leider der Hund gestreikt, er wollte nicht selbst runtergehen und beim Versuch ihn runterzutragen hat er so gezappelt, dass auch das gescheitert ist. Ich habe dann das Angebot ausgeschlagen, alleine durch die Klamm zu gehen und wir sind gemeinsam zurück nach Blumberg um den originalen Querweg nach Achdorf zu gehen. Diese Strecke ist bei feuchtem Boden nur schlecht zu gehen, wer nicht trittsicher ist und keine Stöcke dabei hat, sollte hier auf die Landstraße nach Achdorf zurückgreifen.
In Achdorf geht es quer durch den Ort vorbei am Wohmobilstellplatz, auf dem ein Mobil mit Erlanger Besatzung stand (auf die beiden werde ich später zurückkommen) in Richtung Wutachmühle.
Die Wutachmühle ist ein Holzlagerplatz, durch den man in die Schlucht kommt. Etwas abseits gibt es noch einen kleinen Kiosk. Die Schlucht beginnt auf relativ breiten Wegen und unspektakulär. Für uns kam die erste Herausforderung auf Höhe des Kanadierstegs, da hier auf Grund der starken Regenfälle der vorangegangenen Tage ein Erdrutsch heruntergegangen war.  Das führte dazu, dass man auf einer Strecke von 10-20 Metern mehr als Knöcheltief eingesunken wäre. Die Optionen waren also Schuhe aus und durch und hinterher die Füße im eiskalten Wutachwasser waschen oder mit Wanderschuhen und Stöcken einen Weg oberhalb des Schlammes und über herumliegende Äste zu finden (hatten wir gewählt). Erheblich dramatischer gestaltete sich das bei einer Gruppe ausländischer Touristen, die mit uns an diese Stelle kam, die mit mehreren, teils sehr kleinen, Kinder und größtenteils mit Turnschuhen versuchten dort durch zu kommen.
Der Weg wird dann auf weiten Strecken enger und verläuft an faszinierenden Felsen und Wasserfällen vorbei. Meiner Meinung nach der schönste Teil des Querweg. Insbesondere wenn der Boden feucht ist, gibt es in diesem Abschnitt kaum Gelegenheiten zu rasten.
Auf diesem Stück hatte ich zwar Wandersocken an, diese haben aber nicht funktioniert (vielleicht zu alt?) und ich habe mir tierische Blasen gelaufen.  Nach einem Sockenwechsel war es zwar viel besser, aber die Blasen waren eben da.
Nach etwa zwei Drittel der Strecke kommt man zum ehemaligen Heilbad Bad Boll, das als Bad schon lange nicht mehr existiert. Die letzten Gebäude wurden nach einem Brand in den 70ern abgetragen und heute erinnern nur noch ein paar Infotafeln und eine halb verfallene Kapelle an den Ort. Davon abgesehen ist hier einer der wenigen netten Rastplätze in der unteren Wutachschlucht. Der andere ist bei der Schurhammerhütte.
Von hier aus verliert der Weg in meinen Augen wieder etwas an Attraktivität und führt teilweise auch abseits des Flußes zur Schattenmühle. Abgesehen vom besseren Wetter war hier alles wie bei der ersten Übernachtung nur dass ich immer Zimmer etwas Blasenpflege betreiben mußte und man das Bier auf der Trasse genießen konnte. Hier haben wir auch die erwähnten Wohnmobilisten aus Achdorf wieder getroffen und uns sehr nett unterhalten (Grüße an dieser Stelle).

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen